Wer schon zittert, wenn etwas bei Ebay unter den virtuellen Hammer kommt, wird bei einer echten Auktion schon nah am Nervenzusammenbruch sein. Trotzdem kann der Moment des schnellen Preishochjagen Angesicht zu Angesicht mit anderen zur Sucht werden. Ich fand das Auktionshaus Behringer von der Art und vom Publikum her für einen Einsteiger sehr spannend und nicht so snobistisch wie manches in München. Es war Sommer, ich war schweissgebadet und am Ende mit den Nerven runter, aber glücklich.

Jetzt ist der Katalog online. Vieles könnte etwas sein, unter all dem Ramsch, man muss auf jeden Fall zur Besichtigung, aber der Online-Katalog gibt einen Vorgeschmack auf das, was da kommt. So brauche ich zum Beipiel dringend eine grosse Perserbrücke - im Katalog stehen gleich mehrere zur Auswahl. Die Abteilung "Stiche und Graphiken" ist im Gegensatz zum letzten Mal weniger gut, und auch bei den Spiegeln sollte man keine Wunder erwarten.

Am 11. März werde ich wohl auf Vorbesichtigung hochfahren und viele Bilder von potentiellen Schnäppchen mitbringen. Und vorher noch ein paar Rechnungen schreiben.

Wer den Kitzel von Auktionen liebt, aber die überzogenen Preise in München und Stuttgart hasst, sollte im März nach Fürth bei Nürnberg fahren. Denn die Region war seit dem späten Mittelalter reich, und dieser Reichtum erscheint auch beim dortigen Auktionshaus Behringer.

Natürlich ist das Angebot eine grossartige Mischung aus Plunder und erstklassigen Stücken. Leider sind die Auktionen eher selten, nur zweimal im Jahr, und dann wird 18 Stunden am Stück an den Mann oder die Frau gebracht, was das Zeig hält. Am 17./18./20. März 2006 ist es soweit. Kataloge kann man über die Website bestellen, ausserdem gibt es einen hübschen Online-katalog, und schriftlich bieten kann man auch.